Sonntag, 5. Oktober 2014

Argentinien - Cachi

Von Cafayate nach cachi faehrt nur auf einem teil der strecke ein bus, deswegen hab ich mich entschieden gleich die ganze strecke zu trampen.
in cafayate musste ich erstmal ewig warten, bis mich schliesslich ein polizist mit genommen hat. Er wollte mich die halbe strecke mit nehmen (so 100 km) nur ist kurz vor dem ziel des auto kaputt gegangen. So was hab ich schon lange nicht mehr erlebt;)
Ich sass auf dem beifahrersitz und der motor hat sich schon bischen komisch angehoert. er hatte schon mal in den motor geschaut, aber nichts gemacht. Ploetzlich faengt es unter meinen beinen an total an zu qualmen und stinkt. 
also haben wir angehalten und in motor geschaut, da hat es schon gebrannt. Ich dacht mir erstmal wow okay. Also haben wir sand drauf geworfen und das bischen wasser was wir hatten drauf gekippt.
Zufaellig kam ein kollege von dem polizisten vorbei und hat im naechsten dorf ein paar liter wasser geholt, damit haben wir es dann endgueltig ausbekommen. Ich dacht mir, naja jetzt werden wir eben abgeschleppt auch nicht schlecht.
Nix wars, ungefaehr 5 liter wasser in den kuehler gekippt und weiter gings.
Nach ein paar kilomtern, die ganze zeit kam es pechschwarz aus dem auspuff, wieder angehalten und in motor geschaut. Diesmal ist schon das ganze oel im motorraum rumgespritz, auf die strasse gelaufen und es hat ueberall gezischt und gespritzt im motor. 
Ich dacht naja gut, jetzt ist aber wirklich schluss, da geht nichts mehr. nur war ich wieder falsch gelegen und wir sind noch einmal weiter gefahren.
Restliches wasser reingekippt, die 5 liter waren schon wieder komplett verdampft, und es ging wieder weiter. Diesmal aber wirklich nur ganz kurz und wir haben angehalten, diesmal war endgueltig schluss.
Auf die kollegen zum abschleppen sollten wir ewig warten und der polizist hat gemeint es waeren nur 3 km bis zum dorf (angastaco) wo er mich absetzten wollte. Also bin ich los duch die pampa (halb wueste und weit und breit nichts), es waren dann halt doch gute eineinhalb stunden. Mittlerweile war es schon fuenf uhr und ich dacht gut, heute nacht bleib ich eben hier im dorf und morgen tramp ich die restlichen 80 km bis nach cachi.
Die polizisten von dort haben aber gemeint, es waere kein problem heute noch jemand zu finden der mich mit nach cachi nimmt.
Also bin ich doch noch los. Es hat mich auch gleich jemand ein stueckchen mit raus genommen, nur dort kam dann niemand mehr vorbei. 
Bis zur Dunkelheit war ich dort gestanden und hab mich dann entschieden, die nacht in den weinbergen zu verbringen. Die waren gleich neben der strasse und dort war es nicht so staubig wie sonst ueberall. 
gegenueber war ein kleiner kiosk, das einzige haus weit und breit und dort hab ich mir ein bischen brot, gemuese und ein bier geholt;)
in den weinbergen war es auch echt schoen, nur das es nachts ein bischen kalt und feucht war;)
achja mein foto ist bei der aktion, als das auto gebrannt hat, auch noch runtergfallen. also ein ganz erfolgreicher tag, aber gute erfahrungen:)
Am naechsten morgen war ich schon bei dunkelheit wieder an der strasse gestanden und dort hat mich der bischof von der ganzen provinz hier mitgenommen.
Er war auf dem weg zu einem dorf, wo an dem tag ein riessen fest war und wir sind erstmal zu einem pfarrerkollegen von ihm gefahren und sie haben mich zum fruehstuck in die kirche eingeladen. 
der bischof war zuefaellig sogar schon mal in wuerzburg, im augustiner orden oder so;)
Nach dem fruehstueck bin ich mit ihm und ein paar anderen auch noch in das dorf wo das fest war.
was fuer ein fest es genau war, weiss ich leider nicht.
es waren ein paar tausend leute aus der ganzen provinz dort (alles indios) und es war fast wie ein festival fuer die leute dort. viele  sind am tag vorher gekommen und haben eine nacht dort geschlafen, gegessen, getrunken, und und und.
Das dorf (brealito) lag in einem tal zwischen bergen und war total urig. Es war ein kleiner fluss neben dran und das dorf hat sich so im tal entlang geschlaengelt. 
Alles indios dort, noch ganz urspruenglich, mit einem gemauerten plumpsklo wo jeder reinschauen konnte, super nette leute:)
Es gab eine lange messe, die ich mir ein bischen angeschaut hab, bin im dorf rumgelaufen und hab viel zeit bei einem alten mann am holzfeuer ofen (so eine art pizza ofen) verbracht. Der hat den ofen erst angeschuert und dann ziege, haehnchen, schwein, kartoffeln usw dort gebacken, war interessant. In dem dorf hab ich mich super wohl gwfuehlt un waer am liebsten dort geblieben. Nach der messe wurde ich noch zu ziege aus dem holzofen), salat, rote beete, wein und tee eingeladen, super lecker:)
Der bischof hat am ende der messe noch eine durchsage gemacht, dass er einen deutschen dabei hat der gerne nach cachi moechte und wer noch platz hat soll sich doch melden.
Gegen fruehen abend haben mich dann einige leute auf dem lkw mit genommen. Wir waren auf der ladeflaeche gestanden was nicht so bequem und sehr staubig war, aber lustig. 
also insgesamt eine super fahrt der weg von cafayate nach cachi. Zwischendurch hab ich mir zwar manchmal gedacht was ich hier eigentlich mache, aber es hat sich gelohnt:)
in cachi hab ich dann ein nettes kleines familienhaus gefunden, die dort einige betten und zimmer vermietet.
cachi ist ein kleines doerfchen und es gab es dort nicht all zu viel zu unternehmen.
es war aber doch sehr nett um einfach zu entspannen und es zu geniessen:)
einen tag hab ich damit verbracht, einen schraubenzieher fuer meine kamera zu finden um sie zu reparieren. sie ist runter gefallen und das objektiv war eingedrueckt. ich hab sie auseinandergelegt und hatte am ende eigentlich jedes einzelteil mehrmal in der hand:) zwischendurch hab ich mal gedacht jetzt ist es aus, aber am ende hat es wieder alles geklappt und sie funktioniert einwandfrei:)
ansonsten war ich ein paar mal an einem kleinen bach am rande vom dorf und hab dort viel jongliert, yoga gemacht, im dorf unterwegs, ...
da ich am 6. oktober 2014 auch in cachi war, hab ich dort auch mein "einjaehriges" gehabt;) ich wollte zur feier des tages ien leckeres asado machen, allerdings hab ich mich mit einem paerchen im hostel verquatscht und wir haben den abend so verbracht.
am naechsten tag hab ich also mein asado nachgeholt und es war ein richtiger gaumenschmauss:) salat, chapati, selbstgemachte empanadas mit kaese, tomaten, gewuerzen, ..., etwas vom metzger und wein:))
ich hab auch noch ein paar professoren kennen gelernt, die auf einen 6000 hochsteicgen wollten um einige inka ruinen zu erforschen. am liebsten waer ich mit ihnen mit, allerdings hatte ich keinen warmen schlafsack und kein zelt:(
von cachi bin wieder nach salta zurueck.

 Die Landschaft beim "Autobrannt"

 Cachi

 Ganz hinten zu den weissen spitzen sind die Forscher

 Ein altes Haus in Cachi, noch mit Lehmsteinen

 So sahen die Strassen in Cachi aus

Mein Asado mit dem Steak und den Empanadas

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